Praxisnah & international:
Neue Perspektiven für die Ausbildung:
Eindrücke aus Lissabon mit Erasmus+ 👇
Zehn talentierte GaLaBau-Azubis hatten die Möglichkeit, im Rahmen eines Erasmus+ Projekts in Lissabon wertvolle Erfahrungen zu sammeln. In der renommierten Pflastererschule Portugals lernten sie die traditionelle „Calçada Portuguesa“-Technik – eine jahrhundertealte Handwerkskunst, die Präzision und Geduld erfordert.
Von den ersten Schlägen bis zum eigenen Kunstwerk
Die Herausforderung begann mit dem Spalten von Steinen, um daraus Dreiecke zu formen – eine Technik, die anfangs Mut erforderte. Nach den ersten Versuchen legte jeder Azubi eine Übungsfläche (50×50 cm) an und steigerte sich von einfachen Mustern bis hin zu komplexeren Designs. Dabei lernten sie auch die Bearbeitung verschiedener Kalksteinarten kennen, von leicht zu bearbeitendem weißem Kalkstein bis hin zu anspruchsvollen gelben und pinken Steinen.
Am Ende der Reise stand eine besondere Aufgabe: Jeder gestaltete ein eigenes Pflastermotiv – ein Stern, individuell signiert – und verewigte sich damit auf dem Gelände der Pflastererschule.
Eine Erfahrung, die bleibt
Nach zwei intensiven Wochen konnten die Teilnehmer nicht nur Steine fachgerecht schlagen und verarbeiten, sondern auch kleinere Flächen eigenständig pflastern. Die erlernten Techniken werden sie auf ihrem weiteren Weg begleiten – und wer weiß, vielleicht inspiriert das Erlebte eines Tages ihre eigene Arbeit im GaLaBau.
Unsere fünf Azubis haben mit ihren kunstvollen Sternen nicht nur Spuren in Lissabon hinterlassen, sondern auch wertvolle Eindrücke und neue Fähigkeiten mit nach Hause genommen.
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts hatten die teilnehmenden Ausbilder die Möglichkeit, tief in die portugiesische Pflasterkunst einzutauchen, die Geschichte Lissabons zu erkunden und wertvolle fachliche Einblicke zu gewinnen. Das Programm bot eine Mischung aus Stadtgeschichte, Botanik und handwerklicher Praxis – ergänzt durch exklusive Besuche und spannende Gespräche mit Experten.
Stadtgeschichte und erste Eindrücke
Direkt nach der Ankunft stand eine ausgedehnte Stadtführung mit Rossana Crisci, einer einheimischen Fremdenführerin, auf dem Programm. Die Teilnehmer erhielten einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Calçada Portuguesa, die als unverwechselbares Merkmal des portugiesischen Stadtbildes gilt. Während der 12 Kilometer langen Tour wurden nicht nur die kunstvollen Pflasterarbeiten betrachtet, sondern auch die Geschichte Lissabons nähergebracht. Ein Highlight war der Spaziergang durch die Altstadt Alfama, abgerundet durch eine Fahrt mit der berühmten Tram.
Ein Tag im Zeichen der Botanik
Auch die Pflanzenwelt Lissabons spielte eine wichtige Rolle. Bei geführten Touren durch die Estufa Fria und den Botânico Tropical in Belém lernten die Teilnehmer die tropische und heimische Vegetation kennen. Dabei wurde nicht nur der Aufbau tropischer Regenwälder erklärt, sondern auch der Klimawandel thematisiert – insbesondere die wachsende Wasserknappheit, die zunehmend auch Europa betrifft.
Besuch der Pflastererschule: Theorie und Praxis vereint
Ein besonderes Highlight war der Besuch der Escola Municipal de Calceteiros de Lisboa. Ana Baptista und Nuno Serra, die Erasmus-Koordinatorin und ein erfahrener Lehrer, führten die Gruppe durch die traditionsreiche Schule und erklärten die speziellen Unterrichtsmethoden.
Im anschließenden Pflaster-Workshop konnten die Teilnehmer selbst Hand anlegen und die Technik der Calçada Portuguesa ausprobieren. Unterstützung gab es dabei von den Azubis, die bereits wertvolle Erfahrung gesammelt hatten und ihr Wissen weitergaben. Zum Abschluss stellte Nuno Serra, Pflasterermeister und Botanikkenner, einige der beeindruckenden, über 200 Jahre alten Bäume auf dem Schulgelände vor.
Pflasterkunst in der Stadt & historische Schablonen
Um die erlernten Techniken in der Praxis zu vertiefen, wurden am nächsten Tag verschiedene Pflasterarbeiten in der Stadt begutachtet. Nuno Serra erklärte, wie groß angelegte Pflasterprojekte organisiert und umgesetzt werden. Ein zentrales Thema war auch der Antrag, die portugiesische Pflasterkunst als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.
Zum Abschluss gewährte die Stadt Lissabon den Teilnehmern einen exklusiven Einblick in das historische Magazin der Holzschablonen. Diese Vorlagen sind essenziell für die kunstvollen Pflastermuster und werden streng gesichert, da sie für Reparaturen unverzichtbar sind. Normalerweise sind sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich – umso besonderer war dieser Blick hinter die Kulissen.
Ein Erlebnis, das bleibt
Diese Reise bot den Ausbildern nicht nur spannende Einblicke in die portugiesische Pflasterkunst, sondern auch die Möglichkeit, wertvolle fachliche Kontakte zu knüpfen. Die Verbindung aus Handwerk, Geschichte und Botanik machte die Erfahrung besonders vielseitig.
Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln.
Im Rahmen unserer Erasmus+ Reise nach Lissabon haben wir die CO₂-Emissionen der Flüge kompensiert. Vor Ort waren wir ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß unterwegs.
Mit einem Beitrag von mehr als 600 € unterstützen wir zwei zertifizierte Klimaschutzprojekte und gleichen so 26 Tonnen CO₂e aus. Die Projekte:
🌳 Rimba Raya Biodiversity Reserve in Borneo, ein anerkanntes Waldschutzprojekt
🏔️ Bergwaldprojekt e. V. in Oberammergau, das sich dem Erhalt heimischer Wälder widmet
Nachhaltigkeit bedeutet für uns, Verantwortung über Grenzen hinweg zu übernehmen – lokal verwurzelt, global gedacht.
Hier sind genauere Informationen zu den Klimaschutzprojekten.